Im April heißt die Vital-Region 8Plus ein neues Gesicht im Regionalmanagement willkommen. Über den Wechsel berichten die bisherige Regionalmanagerin Jana Uphoff-Overhues und ihre Nachfolgerin Pia Weischer.
Seit der Auswahl als VITAL.NRW-Region ist Jana Uphoff-Overhues die Regionalmanagerin in der 8Plus-Region im Kreis Warendorf. Sie hat die Geschäftsstelle aufgebaut und begleitet seitdem Projektträger und ehrenamtliche Akteure bei der Umsetzung ihrer Ideen. Diese Aufgabe übernimmt ab April 2022 ihre Nachfolgerin Pia Weischer. Anfang April sind die beiden Regionalmanagerinnen zur Übergabe der Aufgabe noch gemeinsam in der Geschäftsstelle – die Gelegenheit für ein Gespräch mit einem Rückblick und Ausblick.
5 Jahre 8Plus-VITAL.NRW im Kreis Warendorf, was für ein Fazit ziehen Sie als Regionalmanagerin, Frau Uphoff-Overhues?
Definitiv ein durchweg positives Fazit! Vor allem in den letzten Wochen durfte ich bei der Einarbeitung von Frau Weischer nochmal auf viele tolle Momente zurückblicken und mich an tolle Projekte und engagierte Projektträger erinnern. Die Region ist in den vergangenen Jahren richtig gut zusammengewachsen. Das sieht man nicht nur daran, dass die VITAL.NRW-Fördermittel so gut wie verausgabt sind und auch die Förderung der Kleinprojekte inzwischen richtig gut angenommen wird, sondern vor allem auch an den regionsübergreifenden Projekten, bei denen alle 8 Kommunen mit dem Kreis Warendorf und vielen verschiedenen Akteuren aus der Region kooperiert haben. Ob die Anschaffung von 16 E-Rikschas für soziale Einrichtungen oder der Aufbau von Bachpatenschaften in allen Kommunen, die Projekte sind gemeinsam erarbeitet und durchgeführt worden. Das hat einfach zusammengeschweißt.
Was nehmen Sie persönlich wie beruflich für sich mit?
Da die Aufgaben sehr vielfältig sind, konnte ich in den letzten Jahren viel Erfahrung im Bereich Verwaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Projektbegleitung, Förderwesen, aber auch Buchhaltung bekommen. Außerdem durfte ich durch die Projektbegleitung viele ehrenamtlich und sehr engagierte Bürger und Projekte im Kreis Warendorf und darüber hinaus kennenlernen. Vor allem die Zusammenarbeit mit den haupt- und ehrenamtlichen Akteuren hat mich auch persönlich gestärkt, da zum Teil so viel Herzblut in den Projekten steckt, hin und wieder meine Geduld jedoch auch sehr gefordert wurde. Die Mühen haben sich aber immer gelohnt, da inzwischen einfach viele tolle kleine und große Projekte die Region weiterentwickeln.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Region?
Definitiv, dass es weitergeht! Viele haben in den letzten Monaten mitbekommen, dass wir uns im März als LEADER-Region beworben haben. Auch hier wurde wieder toll zusammengearbeitet und wir konnten mit den Bürgern und Kommunen eine gute Bewerbung erarbeiten, um ab 2023 den Zuschlag für neue Fördergelder zu bekommen. Daher drücke ich die Daumen, dass wir im Mai als LEADER-Region ausgewählt werden und so mit rd. 3,2 Mio. € neuen Fördergeldern den Kreis Warendorf weiterentwickeln können. Da sehe ich wirklich viel Potential für weitere tolle Projekte.
Außerdem wünsche ich meiner Nachfolgerin, dass Sie mindestens genauso gut in der Region aufgenommen wird, wie ich damals und durch ihre Arbeit hier auch so viele nette Menschen kennenlernen und tolle Projekte begleiten darf. Es hat mich persönlich sehr für die Region gefreut, dass wir eine neue Regionalmanagerin hier aus dem Kreis Warendorf gefunden haben, die mit ihrer Erfahrung zu 8Plus wechselt.
Herzlich Willkommen in der Region, Frau Weischer und einen guten Start in Ihre Arbeit. Wie hat es Sie zu 8Plus verschlagen?
Vielen Dank für das herzliche Willkommen. Ich war seit 2016 im LEADER-Kontext im Kreis Soest in der Region 5verBund tätig. Dort habe ich, ähnlich wie Frau Uphoff-Overhues hier, die Region von Beginn an aufgebaut, den Verein betreut und die Projektträger bei der Umsetzung ihrer Ideen begleitet. Da ich aus Beckum und damit aus dem Kreis Warendorf komme, lag es nahe, sich auf die Stelle in meiner Heimat zu bewerben. Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat und nun den Akteuren im Kreis Warendorf helfen kann, unsere Region zukunftsfähig zu gestalten.
Was macht für Sie den Reiz dieser Position aus?
Was mich an dieser Aufgabe, oder besser gesagt, den vielfältigen Aufgaben begeistert, ist, dass die Bürger der Region die Gelegenheit bekommen, ihr Lebensumfeld selbstständig qualitativ aufzuwerten und lebenswert zu gestalten und ich unterstütze sie dabei. Das ist ein gutes Gefühl.
Was planen Sie für die Zukunft der Region?
Da wir uns am Ende der laufenden Förderphase befinden, gilt es zunächst, diese abzuschließen. Diese Übergangszeit möchte ich nutzen, die Akteure vor Ort kennenzulernen und das bestehende Netzwerk, welches durch Frau Uphoff-Overhues aufgebaut wurde, zu übernehmen und auszubauen.
Wir warten derzeit auf die Info, ob unsere Bewerbung für die folgende LEADER-Förderphase erfolgreich war. Dann können wir auch schon mit den Vorbereitungen beginnen.
Für die nächste Förderphase wünsche ich mir, dass neben den lokalen Projekten die regionalen Projekte und damit die Zusammenarbeit weiter ausgebaut wird. Diese spielt in LEADER eine übergeordnete Rolle und kann im Kreisgebiet sehr positive Effekte bringen. Auch überregionale Projekte bis hin zur EU-Ebene können ins Visier genommen werden. Auch dahingehend werde ich versuchen mit den Akteuren vor Ort Projekte umzusetzen. Generell möchte ich die LEADER-Gelder, wie bisher in VITAL.NRW auch, sinnvoll für die Region nutzen, so dass möglichst viele Menschen von den Fördermitteln profitiert.